Dänemark Trip 2018

Text: Justin Peters

Am Freitag, den 14.09.18, war es endlich wieder soweit! Die Glocken läuteten das heiß ersehnte Dänemark Wochenende des Surf Clubs Sylt ein. Der Forecast? Unschlagbar! 

Wie jedes Jahr hatte eine ausgewählte Gruppe unserer Jugend die Chance an dem Dänemark Trip teilzunehmen. Die Kids trafen sich mit Sack und Pack (oder riesigen Reisekoffern ;-)) am Freitagmittag in List. Schnell wurden die Autos vollgeladen und bewundert! Dieses Jahr hatten wir das große Glück sowohl einen richtig schicken Wagen vom Autohaus Rosier, als auch einen Wagen der Lebenshilfe Sylt e.V. gestellt zu bekommen. Als die Aufteilung der Autos geklärt war, ging es fix auf der Fähre. Traditionell begann der Trip für die meisten mit Currywurst Pommes auf der Fähre. Kaum von der Fähre runter, war die Spannung nicht mehr auszuhalten. Der Forecast wurde im Minutentakt gecheckt, um auch sicher zu gehen, dass sich die geniale Vorhersage nicht ändern würde! Die 4 Fahrzeuge, die mit jungen Surfern beladen waren, gaben Gas, in der Hoffnung noch einen dicken Surf am Abend abzugreifen. Nach einer knapp vierstündigen Fahrt war endlich die langersehnte Düne von Nørre Vorupør zu sehen. Das Auto kam noch nicht mal ganz zum Stillstand und die ersten Kids rissen vor Vorfreude schon die Türen auf und rannten Richtung Wasserkante. Ein kurzer Blick und die Augen funkelten. „Sofort rein da!“, „das sieht himmlisch aus!“ waren erste Kommentare auf die Wellenlage. Schnell rein in den Anzug, Brett unter den Arm und rein ins Wasser! Nach 2 Stunden Surf, gab es einen Haufen von strahlenden Gesichtern, die nur noch operativ entfernbar gewesen wären. Selbst das Umziehen, im strömenden Regen konnte uns die Laune nicht vermiesen. Aber hungrig waren die Jugendlichen, also schnell die Bretter in den Hänger und ab nach Klittmøller, dort befand sich unsere riesige Residenz. Die Kids konnten es kaum glauben, als sie sie zum 1. Mal betraten. „Wow ist das riesig“ und „Wie?!, da geht’s noch weiter?“, hallte es durch die Räume. Schnell wurden die Zimmer eigenständig aufgeteilt und bezogen. Während die einen das Haus begutachteten, begannen die anderen zu kochen. Kimi & Antje haben mit den Kids einen superleckeren Salat mit Hähnchenbruststreifen und Brot zubereitet. Als alle satt gegessen waren, wurde fix aufgeräumt und es ging ab in die Nille, Kraft sammeln für den nächsten Surf. Während die Herren der Schöpfung noch am schlummern waren, haben die Mädchen schon längst Brötchen geholt und Rührei gemacht. Anschließend ging es zum Spotcheck nach Nørre. Wie erwartet perlten wieder sehr schöne Sets in Bucht. Umziehen und rein da! Nach einigen Stunden zwang der Hunger die ersten aus dem Wasser und direkt ins nächste Restaurant , wo sich mit einem Snack und Softeis zu neuen Kräften verholfen wurde. Nun war es Zeit für die 2. Session des Tages, die Truppe teilte sich auf, der Großteil blieb in Nørre ,aber ein kleiner Teil machte sich auf die Jagd nach großen Wellen und scorte in Agger einen unglaublichen Surf! Gegen 18 Uhr ging es wieder Richtung Sommerhaus. Die fleißigen Kids gingen sofort wieder in die Küche und zauberten Nudeln mit Bolognese. Zum Nachtisch gab es sogar kalten Hund und einen Mandarinenquark. Zum ausklingen des Abends verschwanden die Mädchen in den Whirlpool und die Jungs spielten Karten. 

Am nächsten Morgen wurde gefrühstückt, das Haus geputzt und die Taschen gepackt. Leider hatte sich der Forecast verändert und es sah so aus, als hätte der dänische Sonntagsfluch wieder zugeschlagen, aber davon überzeugten wir uns lieber selber. Leider mussten wir uns geschlagen geben. Von Klittmøller über Nørre bis Agger keine brauchbare Welle mehr zu finden. Eine letzte Option hatten wir noch. Hvide Sande. Dort war tatsächlich noch etwas surfbares, zwar nicht schön, aber surfbar. Egal, die Kids waren stoked. Auf geht’s Richtung Fähre. Auf der Fähre schwebten die Jugendlichen immer noch in Gedanken an dieses unglaubliche Surf-Wochenende. Angekommen am Clubhaus am Brandenburger Strand wurden die Taschen aus den Autos geholt und den Eltern gleich von den tollen Wellen erzählt.  Als Fazit: Tolle Crew, super Wellen, alles in einem ein top Trip!

SCS Club Contest 2018

Ein kunterbunter Mix unserer diesjährigen Clubmeisterschaften am Brandenburger Strand... Am vergangenen Sonntag hatte sich Ms. Nordsee endlich etwas beruhigt, sodass nun auch unsere Kerle in der Kategorie Longboard Men an den Start gehen konnten. Finally! Im Anschluss fand dann die langersehnte Siegerehrung bei uns im Clubhaus statt. Ulf Dörge vom Kaamps7 hat passend zu diesem relativ tristen Wetter spontan zwei bombastische Currys aufgetischt. Bomben Typ!! Preise wurden uns in diesem Jahr von INSELKIND, Billabong & dem Surfriderstore gesponsert! Fette Preise, die sicherlich ALLEN Finalisten eine Freude bereiten konnten. Getränketechnisch durften sich alle an unserem Kühlschrank, gefüllt mit Sylter Brause und Wasser von der Sylt Quelle, bedienen. Wir sind stoked und dankbar für die rege Teilnahme, die Unterstützung und alles einfach. Einen fetten Knutsch auch an Head Judge Thosche!!! Wir freuen uns schon aufs nächste Jahr, vielleicht ja mal wieder mit einer ordentlichen Party im Anschluss? We will see. So, hier jetzt aber endlich die Gewinner und Platzierungen, ihr werdet überrascht sein, die nächste Generation hat mächtig angegriffen, GRATULATION AN:

+++Finale Open Men+++
1. Tim Schubert // 2. Tom Kleemann // 3. Markus Mager // 4. Max Schulz

+++Finale Frauen+++
1. Kimi Sieper // 2. Julz Petersen // 3. Gesa Osmers // 4. Britta Behrens // 5. Svea Reimer // 6. Claudi Niehues

+++Finale Junioren Open+++
1. Tom Kleemann // 2. Max Finke // 3. Soeren Menke // 4. Peer Krüger // 5. Adam Dörge // 6. Tore Platte

+++Finale Juniorinnen+++
1. Bianca // 2. Yane // 3. Jolina

+++Finale Junioren/innen Longboard+++
1. Tom Kleemann // 2. Peer Krüger // 3. Adam Dörge // 4. Claudio // 5. Yane

+++Longboard Men+++
1. Marc Thomsen // 2. Jonas Oltrogge // 3. Fin Christensen // 4. Markus Mager // 5. Sepp Brückmann // 6. Alex Schmidt

Fotos: Black & White von Louie Fotos: Farbenfroh & gestochen scharf von Niklas Boockhoff / tiefseh.net Vielen lieben Dank!!!!! Der Rest ist von Markus, Julz, Claudi und Susanne Rohde! PS: Wir organisieren einen Stick mit allen Pics, der dann im Clubhaus deponiert wird, damit ihr euch alle reinziehen könnt. Es sind einfach zu viele schöne Momente dabei.

10. Kids Day Sylt!

Aus verschiedenen Gründen stand der diesjährige Kids Day am 25. August unter keinem guten Stern. Die Tiden waren auf den ersten Blick ungünstig, Ebbe viel zu spät dran, die Vorhersagen für Wind, Wetter und Wellen zu heftig für die Kinder und jugendlichen Surfanfänger. Umso mehr freuten wir uns darüber, als der Himmel plötzlich aufklarte und sich die Sonne ihren Weg ins Freie erkämpfte. Vom Regen war keine Spur mehr und auch der Wind ließ glücklicherweise nach, sodass dem 10. Kids Day Sylt praktisch nichts mehr im Wege stand.

Nach unserer standesgemäßen Begrüßung (Alle Helfer stellten sich vor) bekamen die Kinder und Jugendlichen, unterteilt in zwei Gruppen, einen Erste-Hilfe-Kurs von DRK-Rettungsassistent Sven-Okke Drath sowie einen Einblick in die Arbeit von Surflehrer Angelo Schmitt alias „Shades of Trash“. Beide machten deutlich, dass sowohl die Gesundheit als auch der Schutz der Ozeane und unseres Planeten existenziell sind. „Es ist ein globales Problem. Wir müssen global denken und lokal handeln“, bringt der Naturschützer Angelo Schmitt es auf den Punkt. 

Mit dem just erlernten Wissen, das die Kinder förmlich aufsaugten, ging es an das Basiswissen des Surfens: Neopren-, Board- und Materialkunde, weiterhin bei strahlendem Sonnenschein, erklärt und näher gebracht durch Tim Surtmann, Teamchef des „Nationalteam Wellenreiten“. Im kompletten Surfoutfit lief die gesamte Gruppe anschließend zum Strand. Dass es gar nicht so einfach ist, ein Surfbrett von A nach B zu schleppen, insbesondere bei spürbaren Böen, merkten die Kids prompt. Doch, wer diesem Sport nachgehen möchte, sollte schnell lernen sein Material fest im Griff zu haben. In Kürze und mit Teamarbeit hatten alle die richtige Taktik allerdings flott raus. Nach einigen Aufwärm- und Surf-Trockenübungen wurden die Kids Day Teilnehmer etappenweise mit Brett ins Meer geführt. Die spürbare Nordströmung erforderte eine gute Koordination der Helfer, für die Insulaner kein Problem. „Es war toll zu beobachten, wie sich alle Kinder und Jugendlichen wohlgefühlt und mitgemacht haben. Jeder war von Beginn an aufmerksam, motiviert und konzentriert. Es hätte nicht besser laufen können“, so Tim Surtmann, Vorstandsmitglied des SCS.

Gute anderthalb Stunden dauerte die Schulung in der Nordsee, bis die illustre Truppe wieder gen Ostseite aufbrach. Dort wartete schon die wohlverdiente kulinarische Stärkung von Möllers Anker sowie Sylter Brause und Wasser von der Sylt Quelle. Für eine tolle Goody Tüte sorgten die Surf-Marke Billabong und das Sylter Modegeschäft Inselkind, die alle Kids mit großer Freude entgegen nahmen. Und dann, ganz zum Schluss, allesamt müde, gesättigt und glücklich, begann es vom Himmel herbstlich zu tröpfeln. Als die Kinder in die Autos einstiegen, verzog sich auch die Sonne hinter Sylter Wolken. So ist das nun mal, wenn Engel surfen. 

Alle Kids Day Highlights finden ihr unter den Instagram-Story-Highlights. Lieben Dank außerdem an Niklas Boockhoff von www.tiefseh.net sowie Kilian Westphal von Sandknust Media.

Fotos: (c) Niklas Boockhoff / Tiefseh.net

2. Integrationssurfen

Der vergangene Samstag stand für uns absolut im Zeichen der Integration. In Kooperation mit der Andreas-Peter-Jensen-Stiftung haben wir für rund zehn Kinder am 18. August einen erlebnisreichen Surf-Tag am Westerländer Strand veranstaltet. Große und kleine Club-Mitglieder haben sich intensiv um die eingeladenen Kinder gekümmert und ihnen die Welt des Surfens und ihre teilweise neue Heimat Sylt ein ganzes Stückchen näher gebracht. 

Die Wind- und Wetterbedingungen am Samstagnachmittag waren nicht ganz so paradiesisch hochsommerlich wie in den Wochen zuvor, sorgten allerdings für gute Lehrmöglichkeiten im Weißwasser. Bevor die Kinder sich auf die Bretter schwingen durften, gab es von uns eine ausführliche Einführung in die Theorie des Wellenreitens und wichtige Informationen über die Nordsee und ihre Begebenheiten. Um ein Gefühl für die Kraft des Meeres, die Strömung und das Schwimmen im Neoprenanzug zu bekommen, ging es zunächst ohne Surfboard ins Wasser. „Es war toll zu beobachten, dass die Kids sich von Beginn an gegenseitig unterstützt haben, Sprachbarrieren praktisch gar keine Chance hatten und alles, ob mit Händen oder Füßen, problemlos kommuniziert werden konnte,“ berichtet Claudia Niehues, unsere Vizepräsidentin.

Das absolute Highlight für jeden der Surfneulinge war der Moment, als es dann, begleitet von jeweils einem Vereinsmitglied, mit dem Surfboard vorsichtig in die Wellen ging. Trotz der rauen Bedingungen konnte jedes Kind nach nur wenigen Versuchen auf dem Brett stehen und auf der Nordsee Richtung Strand surfen. Es wurde probiert, geklatscht und angefeuert. Nicht nur die Freude der Mädchen und Jungen war riesig, auch Naqibullah Naim, Mitarbeiter der Flüchtlingsberatungsstelle Sylt, zeigte sich euphorisch: „Ich bin begeistert, die Kinder wollten gar nicht mehr raus aus dem Wasser.“

Zur Belohnung gab es für alle Beteiligten selbstverständlich eine heiße Dusche in unserem neuen Vereinsheim, köstliche Gemüsesuppe und Erdbeertörtchen, gesponsert vom Café und Restaurant Lund in Hörnum, Wasser und Sylter Brause von der Sylt Quelle sowie ein limitiertes Surf Club Sylt T-Shirt. „Für uns ist das bereits 2. Integrationssurfen ein sehr besonderes und wichtiges Event. Beim Surfen geht es nicht darum woher man kommt oder wie man aussieht. Es geht um das Miteinander, um Toleranz und darum sich gegenseitig unter die Arme zu greifen. Denn das Meer behandelt uns alle gleich“, so unser Präsi Markus Mager.

Von Herzen danken wir allen Beteiligten und Unterstützern, Niklas Boockhoff für die abermals fabelhaften Fotos sowie der APJ-Stiftung für die tolle Kooperation. Wir freuen uns schon auf das kommende Jahr!

Fotos: Niklas Boockhoff / tiefseh.net